Als am Ende eines einmaligen Konzertabends Wolfgang Niedecken Gunzi Heil auf die Bühne holte um ein dreisprachige Version des Bob Dylan Songs „You Ain’t Going Nowhere“ anzustimmen, hielt es niemand mehr auf seinen Plätzen. Die gleiche Strophe auf Englisch, Badisch und Kölsch, in dieser Fassung war der Song noch nie zu hören. Und als dann der Präsident des Lions Club Karlsruhe Fidelitas Markus Bräuninger und der Initiator des Abends Michael Becker zum vom Publikum gesungenen Refrain das Tischfeuerwerk zündeten, gab es nur Gewinner.
Im ausverkauftem Kammertheater spielten beide Künstler jeweils zweimal 30 Minuten Teile Ihres Repetitors. Dabei nahmen sich sowohl Gunzi Heil als auch Wolfgang Niedecken dem Begriff der Heimat und des Dialektes an, sei es mit Anekdoten rund um das Severintor in Köln, als auch der Begriff der Heimat im Zusammenhang des Flaggenstreits diesen Sommer im Badischen. Unterbrochen wurde dies durch ein nicht ganz ernst gemeintes Dialektquiz der beiden Moderatoren Markus Bräuninger und Michael Becker.
Aber auch der Zweck des Abends kam nicht zu kurz: Für die Unterstützung von sozialen Projekten kamen 15.000.-€ zusammen. Teile davon sind zugunsten dem Projekt Rebound von Wolfgang Niedecken: „Angefangen hat das 2004, als ich zum ersten Mal in Uganda war und gesehen habe, wie das mit den Kindersoldaten läuft. Dies war meine bisher schlimmste Erfahrung und hat mich nicht mehr losgelassen. Wir haben Rebound gegründet, um den Kids, die zurückkommen, eine Möglichkeit zu geben, wieder ins normale Leben einzusteigen: Lesen, schreiben und rechnen lernen, ein Handwerk lernen.“ Und auch Gunzi Heil brachte sein Herzensprojekt als Pate in den Abend ein „Kilonga“ welches eine Schule für geistig behinderte Kinder in Madagaskar unterstützt.
„Es freut uns, dass die Idee zwei so unterschiedliche Künstler gemeinsam aufzutreten zu lassen aufgegangen ist“, so Michael Becker. Und Markus Bräuninger ergänzt: „Unser besonderer Dank gilt den Musikern, welche den Abend ohne Gage spielten. Gerne unterstützen wir mit den Einnahmen auch deren Herzensprojekte.“