„Wir alle können Inklusionsbotschafter sein“
Ein besonderes Ereignis wurde kürzlich im „EXO | Gastronomie im Exotenhaus“ in Karlsruhe gefeiert: die 10-jährige Kooperation zwischen der Lebenshilfe Karlsruhe/Ettlingen und dem Lions Club Karlsruhe Fidelitas. Und auch der Rahmen dafür wurde passend gewählt. Denn das EXO ist nicht nur eine bei vielen beliebte gastronomische Einrichtung – es ist auch ein lebendiges Beispiel für inklusive Arbeit, in der Menschen mit und ohne Behinderung erfolgreich Seite an Seite arbeiten.
Die Partnerschaft zwischen der Lebenshilfe und dem Lions Club Karlsruhe Fidelitas verfolgt dabei ein ehrgeiziges Ziel: Aufmerksamkeit für das wichtige Thema Inklusion/Integration schaffen und mit gutem Beispiel voran gehen, dass der Umgang mit behinderten Menschen zur Normalität wird. „Es hat sich in den letzten Jahren zwar viel getan, aber dennoch ist eine echte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft immer noch nicht möglich.“, so Michael Auen, Vorstand bei der Lebenshilfe. Und auch Benjamin Weiler, Präsident des Lions Club Karlsruhe Fidelitas unterstreicht die Aussage, dass sich hier in der Gesellschaft noch einiges deutlich verändern und umbauen muss. „Deswegen ist es mir auch wichtig mit dieser Kooperation zu zeigen, dass jeder Inklusionsbotschafter sein kann. Und es dürfen, es müssen noch viele mehr werden.“
Dabei war es dem Lions Club Karlsruhe Fidelitas von Anfang an wichtig, nicht nur mit Geld zu unterstützen, sondern die Kooperation durch gemeinsame Aktivitäten, durch gemeinsame Zeit zu leben. Regelmäßige Besuche bei Sportveranstaltungen wie bei den Mannheimer Adlern, beim Basketball oder beim inklusiven Fußballturnier zwischen den Hagsfelder Werkstätten und dem Lions Club Karlsruhe Fidelitas, das im September diesen Jahres bereits zum 12. Mal stattgefunden hat, sind nur einige Beispiele dafür. „Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie gehemmt und wieviel Scheu im Kontakt miteinander zu Beginn auf beiden Seiten vorhanden war.“, so Michael Becker, einer der beiden Initiatoren der Kooperation seitens des Lions Clubs. „Wenn ich aber jetzt sehe, wie sich das Miteinander verändert hat, wie selbstverständlich der Umgang miteinander geworden ist und wenn ich sehe, wie sich die Menschen bei der Lebenshilfe freuen, uns zu treffen, dann bin ich einfach nur dankbar für alles und für diese Kooperation. Das unterstreicht auch Gero Riedesel, zweiter Initiator beim Lions Club und Organisator des inklusiven Fußballturniers. „Inklusion funktioniert wirklich. Und für den Lions Club ist das kein Fremdwort, sondern gelebte Normalität.“
In einer Welt, in der Vielfalt und Inklusion noch immer gefördert werden müssen, spielen Partnerschaften eine entscheidende Rolle. „Für uns ist die Kooperation mit dem Lions Club eine echte Vorzeigekooperation.“, so Andrea Sauermost, Leiterin der Unternehmenskommunikation der Lebenshilfe. „Seit 10 Jahren steht diese Kooperation für ein außergewöhnliches Engagement, für eine absolut hohe Verbindlichkeit und einfach auch Spaß mit und für die Menschen mit Behinderung. Wir sind stolz auf das, was wir in den letzten 10 Jahren gemeinsam erreicht haben und freuen uns, die Kooperation noch lange fortsetzen zu können.“
Die Feier des 10-jährigen Jubiläums markiert einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg zur Schaffung einer inklusiveren Gesellschaft. Die Lebenshilfe Karlsruhe/Ettlingen und der Lions Club Karlsruhe Fidelitas ermutigen alle, sich dieser Bewegung anzuschließen und gemeinsam daran zu arbeiten, dass das Zusammenleben mit behinderten Menschen zur Normalität wird. Und um des nochmal auf den Punkt zu bringen: „Jeder kann Inklusionsbotschafter sein.“